Gastvortrag von Aaron Angell

Datum: MI 06.06.2018 | 15:00 Uhr

Ort: Altbau der Akademie | Raum 10 / EG

 

Die seit Minimal Art, Institutionskritik und Kontextkunst ambivalente Haltung gegenüber dem Objekt wirft die Frage nach dem Sinn und Zweck von Skulptur im gegenwärtigen Kontext auf. Aaron Angell ist Teil einer jüngeren Künstlergeneration, deren künstlerischer Prozess sich wieder am Material entzündet. Aaron Angell ist vor allem für seine Keramikskulpturen bekannt. Mit großem Interesse an den Eigenheiten und der Geschichte des Mediums, erkundet er Keramik als pragmatische Methode der Bildproduktion, die ein hohes Maß an Materialforschung und Experiment erfordert. Seine Referenzen reichen von historischen Subkulturen und nicht-kanonisierter Geschichte über marginale Methoden der Bilderzeugung bis hin zu utopischem Design. Den Prozess des Zusammenfallens der unterschiedlichen Bildwelten dieser Interessengebiete in seinen Arbeiten beschreibt er als „Kompostieren“.

 

Aaron Angell wird über seine Arbeit sprechen, sowie über Troy Town Art Pottery, einer „radikalen und psychedelischen“ Keramik Werkstatt für Künstler*innen in London, deren Gründer und Leiter er ist. Anliegen des Projektes ist es, einen spezifischen Ort jenseits der traditionellen Verknüpfung von Keramik und Handwerk für das Medium zu schaffen. Troy Town hat seit 2014 über 60 Residencies unterhalten.

 

Aaron Angell wurde 1987 in London geboren. Einzelausstellungen beinhalten Heat-Haze Theatre, Kunstverein Freiburg, 2018; Aaron Angell, Gallery of Modern Art, Glasgow, 2017; Why I Built the Cloaca Maxima, Rob Tufnell, London, 2017; Grotwork, Studio Voltaire, London, 2015. 2017 war Aaron Angell Co-Kurator der historischen Übersichtsausstellung the artist and the ceramic studio: That Continuous Thing, Tate, St. Ives.