Kamp Kaya feat. Kaya

Mit Kerstin Brätsch (Gastprofessorin im WS 2104/15) und einigen Studierenden

Ausstellung 27.08. - 30.08.15

Ort Kunsthaus Bregenz | Karl-Tizian-Platz | 6900 Bregenz

 

Im Rahmen des diesjährigen Sommerprogramms KAMP KAYA sind die in New York lebenden Künstler Kerstin Brätsch und Debo Eilers eingeladen, ihr Gemeinschaftsprojekt KAYA zu präsentieren. Der Titel dieses künstlerischen Langzeitprojekts nimmt Bezug auf eine reale Person, Kaya, die mittlerweile 19-jährige Tochter einer Jugendfreundin von Eilers aus Texas. Die Zusammenarbeit mit ihr begann bereits im Jahr 2010, als sie 14 Jahre alt war. Seither bildet Kaya den Ausgangs- und Mittelpunkt gemeinsamer Ausstellungen, Performances und Interventionen. Bei vergangenen Ausstellungsbeteiligungen in New York, Los Angeles, Milwaukee und Kassel ist sie beispielsweise auf Fotografien erschienen, hat an der Produktion von Malereien und Performances mitgewirkt, Gitarre gespielt oder einen Silikonabguss von Eilers’ Körper bemalt.

 

Kerstin Brätsch wie auch Debo Eilers betrachten ihre jeweiligen künstlerischen Arbeitsfelder — Malerei beziehungsweise Skulptur — nicht als in sich geschlossene Medien, sondern als Gegenstand und Ausgangsmaterial eines konzeptuellen wie multidisziplinären Ansatzes. Ihr Interesse liegt insbesondere auf Prozessen der Verschiebung, Abwandlung und Reproduktion und der Aneignung und Befragung von digitalen Bildverfahren und kunsthistorischen Stilen. In ihrer Zusammenarbeit mit Kaya nähern sie sich der Möglichkeit der Schaffung eines dritten Körpers an und damit der potenziellen Erweiterung ihrer skulpturalen und malerischen Forschungen. Was passiert, wenn Malerei oder Skulptur buchstäblich zu einem Körper werden? Außer das Interesse für Jugend und Jugendkultur (bzw. das Erwachsenwerden und ein Geschlecht anzunehmen) zu wecken, eröffnet das Projekt KAYA durch die Einbeziehung einer weiteren Person mit einer eigenen Persönlichkeit und Biografie Räume, die unbekannte Territorien und Momente des Unvorhersehbaren willkommen heißen, konventionelle Klassifikationen auf die Probe stellen und zugleich Fragen der Autorschaft, der Originalität und des Tauschwerts aufwerfen.


Die KUB Arena steht für ein ungewöhnliches und immer wieder die Kunstinstitution hinterfragendes Programm. Sie ist derjenige Ort im Kunsthaus Bregenz, an dem Kunst in einen Dialog mit anderen Bereichen der kulturellen Produktion tritt, um zeitgenössische Kunst auf unkonventionelle Weise erfahrbar zu machen. Anlässlich von KAMP KAYA wird die KUB Arena das Kunsthaus temporär verlassen, um stattdessen verschiedene Orte der Stadt und ihrer Umgebung zu erkunden. Kaya besucht Bregenz zwischen dem 27. und 30. August. Während ihrer ersten Europareise wird sie zusammen mit Kerstin Brätsch, Debo Eilers und anderen geladenen Gästen einige Tage am See verbringen. Gemeinsam werden sie mit dem alltäglichen Sommergeschehen entlang des Bodenseeufers, auf dem Pfänder und im öffentlichen Raum der Stadt Bregenz in Interaktion treten. Das Publikum ist eingeladen, an diesem Sommercamp aus Auftritten, Performances, Filmvorführungen und Gesprächen teilzunehmen und dadurch neuartige Einblicke in die Aktivitäten dieser Zusammenarbeit zu gewinnen.
Ein detailliertes Programm wird zeitnah bekannt gegeben.